Das Offenheit viele Ausdrucksformen findet, bringt mich oft in eine soziale und emotionale Überforderung. Nicht nur wegen dem Aspekt, dass es mir schwer fällt, mit der Offenheit bzw. der Geschlossenheit mancher Menschen richtig umzugehen, sondern auch, wie die dementsprechenden energetischen Ein- und Ausgänge gepoolt sind.
An mir selber merke ich oft, dass es mir bedeutend leichter fällt, „aus mir herauszugehen“ (zumindest auf die verbale Art und Weise) als Menschen und auch Gefühle an mich heran zu lassen. Aus meinem Inneren nach außen zu tragen. Aus diesem Aspekt erscheint es mir logisch, dass ich Probleme damit habe, mit den Gefühlen anderer und deren Ausdruck umzugehen.
Das tägliche Praktizieren von Zen hilft mir sehr, diese Defizite zu erkennen, einzuordnen und dann gleichwertiger in die Praxis meiner zwischenmenschlichen Kontakte einzubringen. Dadurch gelingt es mir erheblich besser, gestärkter in notwendige Konfrontationen und für mich schwere soziale Begebenheiten zu gehen.
Eine Blockade war immer, dass meine Angst vor neuem Schmerz eine Mauer um mich zog, die bereits im Keim erstickte, was sich als heilsame Verbindung zu einem Menschen hätte entwickeln können. Ich war so überflutet und gesättigt von alten Schmerz, dass ich keinerlei Kapazitäten mehr hatte, eventuellen neuen Schmerz abfedern zu können. Selbst die kleinsten und scheinbar nichtigsten Dinge des Lebens brachten mich schon zu einem inneren Zusammenbruch.
Alten Schmerz trage ich noch immer in mir. Inzwischen bin ich allerdings sehr gut geübt darin, mit diesem Schmerz bedeutend kompetenter umgehen zu können, sodass es ich im Bewältigen meines Alltages freier agieren und reagieren kann, ohne das gleich alles zusammenbricht.
Eine zweite für mich wichtige Erkenntnis war, dass ich neben dieser riesen Mauer um mich herum auch unbewusste Phasen hatte, die keinerlei Schutz für mein Innenleben boten. Diese zwei Gegensätze ließen sich ab einem bestimmten Punkt in meinem Leben in keinster Weise mehr unter einen Hut bringen, sodass ich sozial und emotional den totalen Crash erlebte. Dies bedeutet, dass ich es geschafft hatte, mich sozial total zu isolieren und emotional so überreizt war, dass mein Körper jeglichen Überlebenswillen verlor.
Der Totalcrash ist für mich eine logische Folgeerscheinung von einfach allem, was sich in mir während meines gesamten Lebens aufgestaut hatte. Zen heißt meine selbstverordnete Medizin und sie bewirkt wahre Wunder an und in mir. Das Anwenden von Zen öffnet mir schon scheinbar wie durch Magie alle jene Türen, die ich schon seit Jahren versuche zu öffnen. Und alles, was ich dafür tun muss, ist wirklich verankert im jetzigen Moment zu bleiben.
Als ich meine ersten Texte über die Anwendung von Zen las, erschien mir die Umsetzung eindeutig leichter als es die Praxis dann zeigte. Das es sich lohnt merke ich jeden Tag. Mein Innenleben heilt, wächst zusammen und ich bin wieder in der Lage, mehr das Leben selber händeln zu können. Selbst wenn ich in eine für mich schwere Situationen komme und einen Rückfall erleide, bewältige ich diesen Moment bedeutend besser als es mir noch vor ein paar Monaten gelang.
Nach einem solchen Moment merke ich immer wieder, dass die Hauptursache meines erneuten Rückfalls darin liegt, dass die Kanäle zwischen meines Innenlebens und meines Außenlebens zu verbogen und zu kantig sind. Die Energien, der Informationsfluss gerät ins Stocken bis es wieder kolidiert und die Trennwand zwischen dem Ein- und Ausgang zusammenbricht.
Inzwischen bin ich so sehr von Zen fasziniert, dass es sich für ein Studium von Zen lohnt. Zen, die heilige Geometrie und die Chakra-Lehre haben sich für mich zu einem Paket entwickelt, dass unbedingt großflächigen Einzug in meinen Alltag halten sollte, damit ich einen erneuten Totalcrash entgehe. Das Dosieren meiner Medizin mit meinem Leben fällt mir bisweilen immer noch schwer, dank Zen finde ich allerdings immer besser einen Weg, meine selbstverordnete Medizin mit meinem Leben richtig dosieren zu können.